Ein Fahrer von „The Columbian Way“, Edwin, holt uns vom Hotel in Bogota um 9.00 Uhr ab.
Boyaca, Colombia
Wir fahren durch den Stau in Bogota und sind eine Stunde später in Zipaquira, wo wir uns in 180 Meter Tiefe unter dem Hügel Zipa ein ehemaliges Salzbergwerk anschauen, das jetzt zu einer Kathedrale geworden ist.
Diese Kathedrale gilt als erstes architektonisches Wunder Kolumbiens und ist seit 1995 für die Öffentlichkeit zugänglich. Vorher gab es schon eine andere Salzkathedrale, aber wegen Einsturzgefahr wurde sie geschlossen.
Das präkolumbianische Indianervolk namens Muisca profitierte bereits von dem Salz.
Ein Binnenmeer hatte vor Millionen von Jahren hier diese Bodenschätze hinterlassen. Sie gehören
zu den größten Salzvorkommen der Welt.
Alles in dieser Salzkathedrale wurde aus Salzstein geformt, bis auf einen Engel.
In der Tat sehen die Gegenstände, die man unter den Lichtspielen erkennen kann, eher wie Marmor aus.
Eine beeindruckende und ausdauernde Arbeit, die die Menschen hier geleistet haben.
Die Weiterfahrt durch die Berge bis nach Villa de Leyva läßt uns faszinierende Bergstrukturen sehen. Eine Quebrada (Schlucht) nach der anderen, ich frage mich immer, wie beschwerlich die Landwirtschaft und das Leben insgesamt in so einer zerklüfteten Landschaft sein muß.
Wir sehen viele Frühlingszwiebelfelder, Kartoffeln und vieles mehr.
Kurz hinter Bogota sahen wir zahlreiche Gewächshäuser, wo sie Blumen anbauen.
In Bogota findet man dadurch leicht frische Blumen.
In einer Gegend, wo das Klima ziemlich gleichbleibend ist und der Boden fruchtbar durch das ehemalige Binnenmeer, wächst alles hervorragend, was diese Bedingungen braucht.
In Villa de Leyva angekommen erleben wir die Entspanntheit der Leute und treffen auf eine Unsumme von Hunden, die zum Teil wild leben und daher bei den Restaurants versuchen, das eine oder andere Häppchen abzubekommen.
Wir bestaunen den größten Platz in Südamerika, der von Häusern im Kolonialstil gesäumt ist.
Da die Stadt frühzeitig zum nationalen Denkmal ernannt wurde, ist der Stil durchgehend erhalten geblieben. Das Kopfsteinpflaster verlangt allerdings gutes Schuhwerk und selbst damit muß man auf jeden Schritt achten. Da es heute leider regnerischer ist, sind die Steine auch noch ziemlich rutschig.
Am Spätnachmittag versuche ich von einem kleinen Pool im Hotel zu profitieren, aber am Eingang hämmern Arbeiter herum, sodaß ich mich eher auf einer Baustelle befinde. Angeblich gibt es dort Handtücher, aber ich muß mehrmals zwischen der Rezeption und dem Spabereich pendeln, bis ich zu einem Handtuch komme. Mittlerweile öffnen die Arbeiter einige Bodenplatten, die direkt auf dem Weg zum Schwimmbad führen, während ein Arbeiter im Eingangsbereich bereits nur noch den Zement aufträgt.
Es gelingt mir aber trotzdem noch, mich ein bißchen im Pool zu entspannen.